Die Tradition des Kirchweihfestes

Das Kirchweihfest in Rauenstein


Von Elisabeth Henschel, veröffentlicht in Nr. 8 der Südthüringer Heimatblätter der Sonneberger Zeitung


Jedes Jahr an Pfingsten feiert man in Rauenstein das Kirchweihfest. Es geht nach alten Überlieferungen, die sich von Mund zu Mund fortpflanzen, vor sich. Schon bald nach Ostern finden sich die jungen Burschen zusammen. Sie suchen sich ihre Kirmesmädchen aus. Dabei wird ein alter Brauch geübt, das "döckeln". Die Burschen lassen sich beim

Dorfbäcker ein besonderes Gebäck, die "Döcklä'" (bisweilen - wenn sie größer sind - Suhl'n genannt), eine Art Pfefferkuchen backen. Diese döckeln (siehe Fußnote *) oder würfeln sie aus. So bekommen die Burschen das erste Geld in die Kirmeskasse. Diese Döckl & oder Suhl'n verschenken sie dann an die Mädchen, die sie zum mitmachen "gewunnä" (gewählt, bestimmt) haben.


Dabei werden natürlich die schönsten und achtbarsten Mädchen auserkoren.


Hat sich ein Bursche ein "Platzmädchen", so nennt man die Kirmesmädchen, gewonnen, so besucht er die Eltern und fragt an, ob es mitmachen darf. "Meistens heißt es "ja", denn es gilt als große Ehre, Kirmesmädchen zu sein. 


Mit dem Zustandekommen der Kirmes übernehmen die jungen Leute die Verantwortung für ein wohlgelungenes Fest, dessen geschäflichen Teil sie auch zu erledigen haben. Als erstes verhandeln sie mit dem Dorfschulzen, der die Genehmigung zum Fest zu erteilen hat. Dann mit dem Wirt, der den Saal vermietet und das Bier liefert. Mit den Musikanten, die sich die Lippen wundblasen müssen. Zuletzt mit dem Forstamt, von dem sie die Maibäume kaufen.


An Himmelfahrt wird die "Kerwa angespielt". Es ist fast, als ob ausprobiert werden sollte, ob Tänzer und Musik zueinander passen. Dieser erste Tanz ist auf einer Waldwiese in aller Frühe. Viele Einwohner des Dorfes finden sich ein und es geht lustig her. Wenn die Glocken zum Gottesdienst läuten, ist man bereits wieder zu Hause. Mittags ziehen Burschen und Mädchen tiefer in den Wald und holen grüne Zweige. Davon werden an den Abenden Girlanden gebunden. 


In der kommenden Nacht vom Freitag auf den Pfingstheiligabend fahren die Burschen mit einem Geschirr in ein Nachbardorf. Dort holen sie die bereits bestellten Birken.

Es waren in diesem Jahr (1929) etwa 300 junge Bäume von ungefähr 2 Metern Höhe. In der Frühe sind die Burschen wieder zu Hause und gehen ihrer Arbeit nach. Die Mädchen schmücken mittags Kirche und Saal mit Girlanden und Sträußen, auch werden einige Birken aufgestellt. Da in Rauenstein keine Dorflinde mehr steht, fällen die Burschen gegen Abend eine 15-20 Meter hohe Tanne. Am Eingang des Dorfes stellen sie den Baum ab, hacken die Äste vom Stamm und schälen ihn. Dann kommen die Mädchen und putzen die Linde. Sie hängen rote Bänder an die obersten Zweige, die man darangelassen hat und umwinden den Stamm mit einer Girlande. Nun tragen die Burschen diesen Maibaum oder wie man auch sagt, die "Linde" ins Dorf und stellen ihn am Festplatz auf. Im Umkreis des Baumes werden 6 Tannen- oder Fichtenbäumchen eingepflanzt. Diese werden untereinander mit einer Girlande verbunden und bilden die Grenze des Tanzplatzes.


Dann findet die eigentliche Eröffnung der Kirchweihe mit einem Tanz statt. Die Kirmes- oder Planmädchen bekommen abends noch eine Birke, den "Maibusch", vor die Haustür gestellt. Alle anderen Rauesteiner erhalten diese Zierde auch, doch erst am nächsten Morgen. Wenn die Einwohner am nächsten Morgen vor ihre Haustüren treten, sieht es da gar festlich aus: die reingefegten Straßen, die frischen Gärtchen, die blitzblanken Fenster, die oft zum Fest noch gestrichen werden und nun gar noch die zierliche junge Birke mit ihren zarten Blättern! Und wenn die Hausfrauen an ihre wohlgeratenen Kuchen denken und an den in Brotteig gebackenen Schinken, da begrüßen sie mit doppelter Freude ihre Gäste. Für die Kirmesjugend ist der erste Pfingsttag noch ein Ruhetag, an den nächsten drei Tagen sind sie dann beständig in Anspruch genommen.


Am 2. Feiertag findet der Kirchgang statt. Mädchen, Burschen und Musikanten treffen sich auf dem Dorfplatz und holen von dort den Pfarrer ab. Unter Glockengeläute geht es im feierlichen Zug zur Kirche. Erst die Musik, dann der Pfarrer, danach der “Gießerträger" mit seiner Partnerin, zuletzt die Burschen und Mädchen in ihren bunten Trachten.


Der Gießerträger ist einer der Jungen, der gewissermaßen den Wirt spielt. Er hat eine weiße Schürze vor, diese bekommt er von dem Mädchen des Anführers genäht und geschenkt. Er schänkt aus einer großen Gießkanne Bier ein. Während der ganzen Feiertage spendet er großzügig Bier an die Gäste sowohl als auch an die Kirmesjugend. Das Bier wird im Großen vom Wirt bezogen. Der Gießerträger ist der einzige von den Kirmesburschen, der kein Platzmädchen hat, weil er zu sehr beschäftigt ist. Zum Kirchgang aber und zum Plantanz holt er sich ein Mädchen aus dem Zuschauerkreis. Dasselbe geht dann als Einziges in einem modischen Kleid mit. Im ersten Augenblick mutet das unvollständig an, aber schließlich hebt es noch mehr die Schönheit der alten Trachten hervor.


Die Trachten der Kirmesmädchen bestehen aus weiten Röcken, die allerdings heute auch kürzer als ehemals sind, aus bunten Brusttüchern und seidenen Schürzen. Sie achten untereinander darauf, daß sie verschiedene Farben wählen, damit der Zug recht bunt wirkt. Auch haben sie für diese drei Festtage mehrere Kleider. Im Haar haben sie duftige Kränzchen. Die Burschen sind in Hemdsärmeln und tragen an den Hüten frische Sträuße und rote Bänder. Zur Kirche gehen sie still und gemessen hinter dem Pfarrer her. Am Nachmittag und Abend ist im Saal öffentlicher Tanz.


Der nächste Tag beginnt mit dem "Schtändelesblasen". Jede Familie bekommt ein kurzes Stück gespielt. Während des Spielens stürmen die Burschen mit lauten Hui juh - Rufen in die Häuser, schenken Bier ein und erhalten dafür eine Spende in die Kasse. Am Nachmittag versammeln sich die Musikanten und die Burschen und holen die Platzmädchen mit Musik in ihren Wohnungen ab. Früher wurden dort alle festlich bewirtet. Diese Sitte ist in der Nachkriegszeit aufgegeben worden. Es besteht aber noch ein anderer alter Brauch. Während die Musikanten vorm Haus spielen tanzt der Kirmesbursch mit der Kirmesmutter und der Gießerträger mit dem Mädchen selbst. Der Kirmesbursch ist beim Abendessen Gast. Sind alle Mädchen abgeholt, so geht es mit frohem Hui juh und Musik zum Festplatz, wo fast das ganze Dorf schon wartet. Mädchen und Burschen führen sich an den Händen. Unter der "Linde" werden zuerst ein paar Runden getanzt. Der Gießerträger läßt die Musikanten trinken, danach besteigt der Anführer der Kirmes (ein Bursch, der im vorigen Jahr mitgemacht haben muß und die Neuen gewissermaßen anlernt) einen Stuhl und bringt den Kirmesspruch (Schpruuch oder Predigt) aus. Dieser ist ein witziges Gedicht über die dörflichen Ereignisse des Jahres, wobei der eine oder der andere auch einmal verspottet wird. Da gibt es aber kein Übelnehmen. Nach dem Spruch läßt er einige Leute aus der Bevölkerung hochleben. Solche, die durch größere Spenden oder andere Unterstützungen besonderes Interesse gezeigt haben. Aber auch solche, die sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Er vergißt auch nicht Musikanten und Kirmesmädchen. Dann kommt der eigentliche Plantanz. Die Kirmes holt sich aus der Zuschauermenge Tänzer und Tänzerinnen. Dies gilt als die größte Ehre und wird widerum durch eine Spende in die Kasse belohnt. Nach einigen Runden ziehen alle zum Saal, und dort wird bis in die Nacht hinein weitergetanzt. 


Am sogenannten 4. Feiertag wiederholt sich der Plantanz auf dem Festplatz und auch das Tanzen im Saal. Da muß noch gesagt werden, daß die Kirmesmädchen und- burschen nicht miteinander tanzen, sondern sich andere Partner herbeiholen, die dann auch den Tanz bezahlen müssen. Nur die letzten drei Touren sind für die Kirmes. Die Musik spielt dann zumeist alte Melodien, und es werden alte Volkstänze getanzt.


Besonders bemerkenswert ist noch der alte Brauch des "ringelns". Kommt durch Zufall heraus, daß eines der Mädchen seine Ehre verloren hat, so wird ihm von einer Person, die ihm nicht gut gesinnt ist, ein roter Ring an die Linde gestrichen. Dies ist natürlich eine große Schande für die ganze Kirmes. Es ist auch nicht üblich, daß Braut und Bräutigam oder ein Paar, das sich schon länger gern hat, die Kirmes mitmacht. Diese alten Bräuche werden in Rauenstein genau durchgeführt.


Auf dem Festplatz gibt es natürlich Karusell und Buden, Bierzelt und Rostbratwürste. Alt und jung ist vergnügt.


Am 5. Feiertag räumen die Burschen den Maibaum weg und rechnen mit den Wirt und den Musikanten ab. Die Mädchen fegen den Saal und gegen Abend treffen sich Musikanten und Kirmesjugend noch einmal in der alten Burgruine, um die Kirmes zu "begraben". Dort gibt es den letzten Tanz.


Leider machen sich Bestrebungen bemerkbar, diesen alten schönen Brauch in ein Vogelschießen umzuwandeln. Die Paare finden sich schwerer zusammen. In diesem Jahr waren es nur fünf, während es früher oft 12 bis 14 Paare waren. Es gilt nicht mehr äls fein mitzumachen, und besonders die Mädchen sind nicht mehr so leicht dafür zu gewinnen. Zum Glück finden sich aber doch immer wieder noch Einzelne, durch die die schöne Sitte weitergepflegt und erhalten wird.


Zum Döckeln


* Grundsätzlich zur Kirchweih, hierzulande auch Kerwa genannt: Der Bezug zur Weihe der Kirche ist bereits im späten Mittelalter nur mittelbar vorhanden, d. h. es wurde gefeiert, auch wenn es im Dorf keine (Pfarr-)Kirche gab. Bis Ende 19. Jh. war zudem Rauenstein keine eigenständige Pfarrei, sondern Teil der Pfarrei Schalkau. Die vor allem im mitteldeutschen Raum gebräuchliche Bezeichnung "Kirmes" bezieht sich auf Kirch-Messe und der Gewohnheit, dass zum Hauptfest im Dorf zugleich eine Messe im Sinne eines Marktes abgehalten wurde. Dazu wurde ein sog. Kirchweihfrieden verkündet. Dass hierzulande es vor allem in der frühen Neuzeit Konflikte um das Fest gab, hängt auch damit zusammen, dass die Hoheit über die Verkündung des Kirchweihfriedens ein Element der Dorfherrschaft war. Wer den Kirchweihfrieden verkünden darf, der verfügt über die Landeshoheit. Zugleich spiegeln sich im Kirchweihfest bis in die Zeit der Industrialisierung die innerörtlichen Hierarchien wieder. "Demokratischer" - als ein Fest für alle (jungen) Einwohner wurde die Plankirmes erst mit der Industrialisierung, die den sozialen Aufstieg der unterbäuerlichen Schichten widerspiegelt. Inwiefern im an sich egalitären Dorf Rauenstein (das Gros der Einwohner war bis zur Gründung der Porzellanfabrik 1783 gleich arm) solche "Hackordnungen" während des Festes zelebriert wurden wie bspw. in den Bauerndörfern (Effelder, Mupperg) wäre noch zu recherchieren - möglichst aus den Akten. 


Tatsächlich dürfte es sich beim „Döckeln“ sowohl um einen Brauch wie um eine Sache handeln. In seiner „Beschreibung des Pfarrspiels Effelder“ (1808-14) beschreibt Friedrich Timotheus Heim ausführlich die Kirchweih im Dorf Effelder. Darin heißt es auch, dass zu den Einnahmen der „Platzburschen“ (Planburschen) auch der Erlös aus während der verlosten „Zuckerdocken“, die an Spieltischen „ausgewürfelt“ wurden, zitiert bei Friedrich Timotheus Heim, Topographie des Pfarrspiels Effelder 1808-1814, hrsg. von Heinz Sollmann. Effelder [1992].


Das scheint keine Besonderheit von Effelder gewesen zu sein, sondern wohl bei Plankirchweihen weiter verbreitet gewesen zu sein. Im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (Bd. 2, Sp. 1214) wird „doekelen“ bzw. „dockelen“ mit Verweis auf mittelhochdeutsche Belege (13. Jh.) als 'mit Puppen spielen, sie herausputzen' bzw. allgemein 'sein spiel treiben' gedeutet. Der Beleg aus Rauenstein ist insofern interessant, weil der aus Effelder um 1800 belegte Brauch, für die Plankirchweihen noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts üblich war. Interessant wäre, ob es sich vielleicht von den „Döckle“, wohl eine Art Döckla auch Fotos gibt. In jedem Fall handelt es sich um einen weiter verbreiteten Heischebrauch zur Finanzierung der Kirchweih.


Kirmes-Predigt für die Kirmes auf deren Bitte in Mundart verfaßt von Ottokar Henschel - Rauenstein 1929


Kerwa 1929


Wenn in Frühjoahr ölla Eckn

Blüh'n - un aa die Ziegn heckn,


Wenn de Schtoar mit seiner Oalten

widde ihr Geschäft vewalten,


Wenn sich ölles neu belabt

Un noch neuen Aufschwung schtrabt,


Do is dach a jede Brust

Volle Hoffnung, volle Lust.


Am schönsten is die Walt im Mai,

Do drüwer gibbs kä Schtreiterei!


Un däß mir jetz grod Kerwa ham,

Dös fellt doch werklich prächtig zamm.


Gibbs dann wos bessersch uf de Walt

als Kerwa un a Toasch vull Gald?


Is bißlä Laam gett fix vebei;

Drüm nütz, su gut desch kannst, dein' Mai.


Kerweszeit is Freudnzeit!

Do vegißt me Not un Leid!


Freilich dös is heit net leicht,

däß me ölla Not verschäucht.


's Elend is heit werklich groß,

Manche denkt, wos mach iech blos?


Kerwa! - un kä Gald in Haus?

Dös is fei a schlächter Schmaus!!


Wemme sich's su üwerlecht,

Mücht me sich fei neigelech!


Die Fabrik is bal deledicht

Un braucht bal a Leichapredigt.


Die Gemä is a "perdü"

Un hot Schuldn wie noch nie!


Jede Hausholt muß sich blooch

Un pfeuft uf'n läztn Looch.


Soocht me doch, wu söll dös naus?

Wos werd schließlich noch dodraus?


Die Fabrik woar einst is Laam,

Hot in Durf in Oden gaam.


Heit is dös nu ölls vebei,

Üwerol a Armetei! ---


Zwä Direkter - manchmol drei -

Wissn net, wu aus nooch ei.


Schreit de änä: "Bista rüm"!

Socht de anne: "Hott geht's nüm!"


De dritt, der is schö nausgerechlt,

Weil e net racht mitgekeechlt.


Ans Auto schtühr iech goar net naa,

's best, me soocht goar nex devaa.


's hot joa ölles doch kän Zwäck!

De Arweter hot van ölln an --- Draak !!!


Die Walt werd schönner jedn Dooch,

Me weß net, wos noch werdn mooch !!


Beguckt me siech dann die Gemä,

tutt en de Bauch wieh un is Bää.


Iech mücht kä Schuls un Ede gsei,

Denn uf die zwä getts schließlich nei.


De Schulz, der boarmt an jedn Dooch

Un denkt, is dut en Duunerschlooch.


De Ede kratzt siech hinnern Uhr

Un soocht: "Wos werd aus dare Fuhr!?"


A Schwimmboad, Moarktplatz, Fußballfald,

A Dampfheizung - - - un kä Schtük Gald !!!


Un wenn me denkt, inze hot's geschnappt,

Do is me widde neigedappt!


Inze gor die Wasserleitungsgschicht,

Die hot uns erscht vollnds haagericht!


Die Herrä in Gemeinderat,

Die hieltn werklich arnstn Rat.


Sie üwerlechtn sich sugoar,

Wie me am bestn künnt geschpoar!


Me wollt de Leitung zesammeschtück,

Un halwags wengstens zsammaflick.


Dös e Looch auf, is anner zu,

Do doacht me, nu is endlich Ruh!


Doch ließ me dann is Wasser nei,

Gob's gleich denam a Blatzerei.


De Zäst, dä häbbt in Schlüssl wag

Un schmeißt die ganz Mongdasch nein Draag.


De Frank, de Kuno un de Schott

Un dös ganz Wasserbruuchkomblott,


Die schpringn dauernd rauf un ro,

Un reißn siech in Koopf bal ro -


Dös ei Looch zu, dös anner auf -

Un doch kä Wasser!! - - - Pfeuf bal drauf!!!


Die Leut, die mußtn Dooch fer Dooch

A wäs wuhaa ihr Wasser drooch.


Ämer, Schtützn, Schüsseln, Wanna,

Fesser, Flaschn, Millichkanna,


Ölles wurd zesammgerafft

Un vull Wasser hämgeschafft,


Öft sah's aus wie ränsta Läachn,

wie Wörschtsupp ohna Aaachn!


Ach, is woar a Jammertei

Un a grossa - - - Schweinerei !!!


Un su künnt iech schtun'nlang

Nooch gemach dan Jammergsang.


Dach iech loß dös liewe sei, ---

Kerwa will kä Jammergschrei !


Kerwa will uns fröhlich sah,

Oolt un jung, un Maa un Fraa,


Kerwa! Pfeuf uf ölla Sorchn,

Kerwa! Denk noch net an morchn.


Kerwa! die braucht froha Lust,

Offene Härz un frische Brust.


Is die Kerwa dann vebei,

Kümmt fa selbst die Jammerei!


Also, dutt me dach mein willn

Un pfeuft auf die Sorchngrilln.


Heit is Kerwa un is Mai!

Un su sänn me sorchnfrei.


Aufgschpielt, ihr Quarchlpeter!

Heit, da danzt de Paul, de Peter.


Heit, do hebbt a jeds die Bää,

Dann werd a de Kerwa schö!